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Bockshornklee

Bockshornklee – das griechische Heu.

Kurztext für Eilige:

  • viele Proteine, viele Saponine, viele Ballaststoffe, einige Kalorien
  • berühmt als Hormonausgangsstoff für Mann und Frau
  • findet Anwendung in der Küche und der Hausapotheke
  • kurbelt die Verdauung an und beruhigt sie
  • verzehrt man zu große Mengen riecht der Körper nach Ahorn Sirup

Bockshornklee wird immer interessanter, je mehr man darüber weiß:

 … oh lala, im Bett wird’s interessanter

Inzwischen ist es belegt, Bockshornklee unterstützt den Testosteronspiegel aufgrund seiner sekundären Pflanzenstoffe. Die sogenannten Saponine triggern die Abgabe freien Testosterons und Östrogens in den Körper. Zudem fördert Bockshornklee das sexuelle Verlangen, wirkt also generell luststeigernd (aphrodisierend).

… unterstützt den Milchfluss

Besonderen Wert wird in der traditionellen Indischen Küche darauf gelegt, daß nach einer Geburt die junge Mutter Bockshornklee in all ihren Speisen oder sogar als Tee zu trinken bekommt. Seit Jahrhunderten wussten die Frauen, dass die Samen des Bockshornklees den Milchfluss positiv beeinflussen.

… fördert das Zunehmen

Durch die Einnahme von Bockshornklee wird der Appetit eher angeregt und Insulin vermehrt ausgeschüttet. Bockshornklee ist eines der wenigen bekannten Naturprodukte, die die Rekonvaleszenz und eine Gewichtszunahme fördern können. Daher wird er auch bei Magersucht erfolgreich eingesetzt.

… 30% glitschig

Die Samen der Heilpflanze enthalten etwa zu 30 % Schleimstoffe. Diese bilden einen schützenden Film auf der Haut und den Schleimhäuten generell. Dies ist wiederum für den reizlindernden Effekt bei Entzündungen im Hals-Rachenraum, sowie Entzündungen der Darmschleimhaut verantwortlich. Die Schleimstoffe plus die zusätzlichen Ballaststoffe beschleunigen andererseits die Darmpassage und binden vorhandene Schlacken. Durch den Verzehr von Bockshornklee kann die Darmschleimhaut sich beruhigen, besonders auch bei Durchfall.

… schützt die Haarwurzeln in den Wechseljahren

Haarwurzeln sind jeweils in „Haarzwiebeln“ verankert. Jahrelang wird die Haarwurzel erfolgreich ein Haar produzieren, das ungeschnitten immer weiter wächst und immer länger wird. Hormone steuern die Lebensdauer dieses Haares. Der Testosteronstoffwechsel in den Wechseljahren kann ein frühes Abstoßen des Haars bedingen. Hier kann Bockshornklee einiges Positives bewirken.

… Haarausfall ade

Eine gute Idee gegen Haarausfall ist die Produktion einer eigenen Paste. Schmelzen Sie ein wenig Kokosöl in deinem Topf und mischen dies zusammen mit pulverisiertem Bockshornklee zu einer Paste. Die Paste 2x pro Woche auf die Kopfhaut aufgetragen und so kann Haarausfall gestoppt und der Haarwuchs gefördert werden.

So reichhaltig die Inhaltsstoffe, so vielfältig der Nutzen

Bockshornklee ist ein Allrounder da er einerseits die Steuerung des Stoffwechsels – hormonell – anregt, zudem aber auch den Körper mit vielen Vitaminen sowie Spurenelementen wie Eisen, Kalzium und Magnesium versorgt. Die reiche Fülle an gesundheitsfördernden Inhaltsstoffen führt deshalb zu einer breiten Palette an Wirkungen. Nebenwirkungen sind hingegen nicht bekannt. Aber ACHTUNG: in der fortgeschrittenen Schwangerschaft sollten Sie auf zu viel Bockshornklee verzichten, da dieser auch eine geburtseinleitende Wirkung haben kann.

Bockshornklee-Sprossen essbar schon am zweiten Tag

Um essbares Bockshornkleegrün zu züchten, sollte man die Samen in viel Wasser erst einmal ca. 8 Stunden einweichen. Die etwas schleimigen Samen riechen zunächst nach “Bock“, dies verliert sich aber am nächsten Keimtag. Bockshornklee keimt extrem schnell und ist schon am zweiten Keimtag zum Verzehr geeignet. Ab dem dritten Tag beschleunigt sich das Wachstum und dann werden die Sprossen immer bitterer. Dies wiederum regt die Aktivität von Leber und Galle an, ist aber Geschmackssache.

Namensfindung leicht erklärt: Horn eines Bocks in Kleeform

Die Form des Horns des Ziegenbocks ähnelt der Form der Schote dieser Hülsenfrucht und stand somit Pate für den gebräuchlichen Namen Bockshorn. Das bekannte Kleeblatt der Pflanze mit seinen drei grünen Blättern ähnelt dem Klee und damit war der Name komplett. Die Bezeichnung: „Griechisches Heu“ verdankt die Pflanze dem feinen Blütenduft, der an frisches Heu in Griechenland erinnert.

Der extra Tipp:

Um die in Bockshornklee enthaltenen Bitterstoffe abzubauen, röstet man die Samen am besten vor der Zubereitung ohne Fettzugabe in einer beschichteten Pfanne leicht an. Dadurch wird sich das starke Aroma noch besser entfalten können. Anschließend kann man die Samen, im Ganzen oder auch gemahlen bzw. im Mörser zerkleinert, als Gewürz oder z.B. als Tee sparsam verwenden
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Vorteil der Einnahme in Kapselform

Pro Tag sollte man nicht mehr als 6 g Bockshornklee zu sich nehmen. Am besten im trockenen Zustand abwiegen, so stellt man sicher, dass nicht zu viel Bockshornklee verzehrt wird. Die wirksame Dosierung ist in Form der Einnahme einer Kapsel ideal einzuhalten. Eine Kombination von Bockshornklee, Zink und Biotin ist eine erfolgsversprechende Kombination für mehr gemeinsame Lebendigkeit im Schlafzimmer – für Mann und Frau.

Die Herkunft

Schon Hippokrates und Sokrates kannten und schätzten Bockshornklee. Die alten Ägypter gaben die Samen sogar ihrem König Tutenchamun mit ins Grab. Karl der Große soll das “Griechische Heu“, im 9. Jahrhundert in Mitteleuropa eingeführt haben, zunächst als Tierfutter. Wegen der überlieferten heilenden Kräfte wurde es über die Jahrhunderte in Klostergärten angebaut. Von dort ausgewilderte Pflanzen sind bis heute in der freien Natur zu finden. In Europa spielt Bockshornklee bis heute keine nennenswerte Rolle. Wirkliche Bedeutung als Gewürz haben die braunen, quadratischen Samen vorwiegend in der asiatischen und dort vor allem in der indischen Küche. In vielen Curry Mischungen ist Bockshornklee ein wichtiger Bestandteil. Die einjährige Pflanze wird ca. 30 cm groß, hat leicht cremefarbige Blüten. In den ca. 10 cm langen, reifen Schoten sitzen 10-20 der braunen, quadratischen Samen.

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