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Zimt

Zimt – natürlich besser aus Ceylon.

Kurztext für Eilige:

  • gleicht den Blutzuckerspiegel aus
  • balanciert den Kohlenhydrat Stoffwechsel
  • Zimtaldehyd und Eugenol wärmen den Oberbauch
  • Gerbstoffe unterstützten die reibungslose Verdauung
  • köstlicher Energie Booster gut für den Magen

Zimt wird immer interessanter, je mehr man darüber weiß:

 … wirkt entspannend

Ob Ceylon- oder Cassia-Zimt: Beide Sorten enthalten je nach Qualität 0,5-4 % ätherische Öle: genauer gesagt Zimtaldehyd und Eugenol. Sie sorgen für den typischen Geschmack und Duft von Zimt; außerdem geben sie dem Gewürz seine wärmende und angenehm entspannende Wirkung.

 … beruhigt den Magen

Eine Prise Zimt verwöhnt den Oberbauch mit einer entspannenden, aufsteigenden Wärme. Zum einen wirken die ätherischen Öle darin wohltuend, zum anderen haben auch die ebenfalls in Zimt enthaltenen Gerbstoffe und andere sekundäre Pflanzenstoffe einen beruhigenden Effekt.

 … stärkt die Verdauung

Zimt regt die Darmmotilität moderat an ohne den Darm zu irritieren. Dank der ätherischen Öle wird schweres Essen bekömmlicher. Er hilft außerdem gegen Blähungen und Völlegefühle nach üppigen Mahlzeiten.

 … Zimt und Blutzucker:

Die Forschungen laufen noch, aber tatsächlich spricht alles dafür, dass Zimt einen ausgleichenden Effekt auf den Blutzuckerspiegel hat und somit möglicherweise bei Diabetes Typ II helfen kann. Heilen kann er die Zuckerkrankheit aber auf keinen Fall und Medikamente kann er auch nicht ersetzen. Fragen Sie immer Ihren Arzt nach seiner Empfehlung zu vermehrten Zimtkonsum oder einer zusätzlichen Einnahme von Nahrungsergänzungsmitteln.

 … ist vielseitig talentiert:

Es wirkt stark erwärmend und kreislaufanregend. Nicht zu Unrecht gilt das braune Gewürz als wahres Allround-Talent.

Zimt aus Ceylon - mit dieser Rinde läuft es rund

Die jungen Zimtpflanzen Sri Lankas (früher Ceylon) werden derart geerntet, dass das feine Kambium, die Wachstumsschicht zwischen der Splintholzzone und Rinde, geschält und getrocknet wird. So entstehen die feinen Zimtstangen. Dieser Zimt, sog. Ceylonzimt enthält sehr viel weniger des bedenklichen Cumarins als Cassiazimt. Cumarin kann bei übermäßigem Genuss die Leber stark belasten.
Je nach Anbaugebiet gibt es große Unterschiede im Cumaringehalt. Beide Zimtsorten werden aus der Rinde unterschiedlicher Pflanzen gewonnen. Ceylon-Zimt wird aus „Cinnamomum Verum“, dem „echten Zimtbaum“ hergestellt wohingegen Cassia-Zimt aus der Rinde der Zimtkassie gewonnen, lateinisch „Cinnamomum Cassia“. Auf dem Weltmarkt ist der in großen Mengen hergestellte Cassia-Zimt ist um einiges günstiger als Ceylon-Zimt und gilt als minderwertiger, weil eben cumarinhaltiger.

Der kleine optische Unterschied

Die Zimtstangen von Cassia-Zimt und Ceylon-Zimt sind recht einfach zu unterscheiden: Cassia-Zimtstangen bestehen aus einer recht dicken Rindenschicht, die sich beim Trocknen für gewöhnlich auch nicht ganz einrollt. Sie hat also größere Löcher und sieht lose aufgerollt aus wenn man von der Seite darauf guckt. Die Ceylon-Zimtstangen sehen hingegen aus wie Blätterteig: Viele dünne Schichten, die zu einer sehr viel engeren Stange zusammengerollt sind. Der günstigere Cassia -Zimt wird meist fertig gemahlen angeboten, auch wird dieser eher in Fertigprodukten angewandt, wohingegen der echte Ceylon Zimt in den typischen feineren Zimtstangen zu kaufen ist.

Maximal 2 Gramm am Tag

In Abständen wird medienwirksam auf gesundheitliche Bedenken von Zimt hingewiesen. Schuld ist das, in Cassia-Zimt tatsächlich vorhandene Cumarin. Daher gelten in der Europäischen Union seit dem Jahr 2011 toxikologisch begründete Verzehrhöchstwerte für Zimt. Das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) empfiehlt, dass ein Erwachsener mit einem Körpergewicht von 60 Kilogramm maximal 2 Gramm Cassia-Zimt täglich konsumieren sollte. Das entspricht in etwa einem gehäuften Teelöffel Zimt, bzw. ca. 40 Zimtsternen wöchentlich.

Der extra Tipp

Zimt enthält reichlich Mangan, Ballaststoffe, Eisen und Kalzium. Er hemmt das Wachstum von Bakterien, wirkt Blut verdünnend und entzündungshemmend. Bei so viel Potential sollte man ihn also das ganze Jahr über genießen und ihn auch mal im Sommer auf den Speiseplan setzen. Schwangere sollten lieber Ceylon-Zimt verwenden. Trotz der Entwarnung des BfR sind werdende sowie stillende Mütter mit Ceylon-Zimt besser bedient, weil er praktisch kein Cumarin enthält. Schließlich kann letzten Endes niemand genau sagen, wie Ungeborene oder Säuglinge auf Cumarin reagieren.
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Vorteile der Einnahme in Kapselform

Zimt ist nicht nur als Gewürz in den Herbst- und Wintermonaten sinnvoll, sondern auch als Energie Booster – und zwar das ganze Jahr über. Immer dabei, immer einsatzbereit. Egal ob für einen Smoothie, Porridge oder Apfelmus eine Kapsel Ceylon- Zimt öffnen, darüber streuen ét voilà, der herrliche Zimt Geschmack verbreitet sich und die Tagesdosis ist erreicht.

Herkunft und Geschichte

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Herkunft und Geschichte

Als eines der ältesten bekannten Gewürze verwendeten es die alten Ägypter vor 2000 v Chr. als Einbalsamierungszusatz, die Römer und Griechen als Aphrodisiakum, Heilmittel, Räucherwerk und Gewürz. Der Handel wurde nach dem Niedergang des römischen Reiches durch die Araber dominiert.

Der römische Kaiser Nero (37-68 n. Chr.) soll einer Legende zufolge nach dem Tod seiner Frau Poppäa und zu ihren Ehren, große Zimtfeuer in den Straßen Roms entzündet haben und somit den irrsinnig teuren Stadtvorrat verbrannt haben.
Im Mittelalter wurde der seltene Zimt in Europa als Heilmittel u.a. gegen Gicht empfohlen und als luxuriöses Gewürz geschätzt. Venedig dominierte im 13. und 14. Jahrhundert den Zimthandel in Europa. Danach wurde er von portugiesischen Entdeckungsreisenden auf Ceylon als gewinnbringendes Potential erkannt. Sie verlangten den Herrschern des Eilands einen jährlichen Tribut von 125.000 Kilogramm Zimt ab. Im Gegenzug genossen die Bewohner den Schutz der Krone Portugals. Nach dem Niederländisch-Portugiesischem Krieg übernahmen die Holländer die Macht und damit das lukrative Zimt-Monopol.

Im Europa des 16. bis 18. Jahrhunderts galt Zimt als eines der besonders teuren und kostbaren Gewürze. So verbrannte beispielsweise der Augsburger Kaufmann Anton Fugger 1530 die Schuldscheine Karls V. vor dessen Augen in einem Feuer aus Zimtstangen und demonstrierte damit seinen Reichtum.

Auf die Holländer folgten wiederum nach einer Kriegerischen Auseinandersetzung die Briten im 18. Jahrhundert, London wurde der Hauptumschlagsplatz für Zimt und die Staatskassen klingelten dementsprechend. Daraufhin verlegten die Holländer den Anbau von Zimtbäumen nach Indonesien.

Schon bald produzierte der Inselstaat weit mehr Zimt als Ceylon. So entstanden die zwei Haupt Sorten, wie sie auch heute noch zu kaufen sind: Ceylon-Zimt und Cassia-Zimt. 1972 wurde Ceylon unter dem Namen Sri Lanka eine unabhängige Republik, aber die Bezeichnung Ceylonzimt blieb erhalten. Heute wird das Gewürz in vielen anderen Ländern angebaut, große Mengen kommen inzwischen auch aus Anbaugebieten in China.